Gartenbank/H-Leg

Nach der Fertigstellung eines Projektes ist ja häufig der Start eines neuen Projektes, so auch nach dem Gartisch. Als dieser auf der Terasse stand waren meine Frau und Nachbarn einhellig der Meinung, dass es jetzt an der Zeit für eine neue Gartenbank wäre, denn die alte Bank würde ja auf keinen Fall passen. Also hab ich mir auf Grundlage des Gartentisches eine Variante für die Gartenbank überlegt und bin dann mal zu meinem üblichen Holzdealer gefahren. Die ganzen Douglasiebohlen habe ich dann erstmal abgeschliffen 60/180 Korn, damit sich später keiner einen Splitter ziehen kann. Die Unerkonstruktionsbohlen sind 7x7cm Douglasie, welche erstmal grob auf die angestrebten Maße zugesägt wurden. Ich hab dann mal zur Probe einen Unterkonstruktionsschenkel aufgestellt, um ein Gefühl für die Größe zu bekommen. Ist schon eine sehr robuste Konstruktion..

Anschließend habe ich mit Resten der 7x7cm Bohlen so lange mit einer neuen Winkellehre geprobt, biss der Winkel der Rückenlehne saß. Wobei ich jedoch von dem geplanten 106° während der Probierens auf 104° gewechselt habe. Denn es stellte sich heraus, dass bei 106° das untere, senkrecht stehende Gegenstück zu wenig Material gehabt hätte, um die Kräfte abzuleiten. (Es knarzte recht arg beim Belastungstest.)

Als der Schnitt mit der Winkellehre saß, habe ich einen Lehnenschenkel zugesägt und auf die Unterkonstruktion gelegt, um die Sägekannten zu markieren. Es sind nicht ganz 104° geworden, aber für meine Verhältnisse ist es schon recht genau und ich freue mich, dass ich besser geworden bin. Die angezeichneten Sägekannten habe ich dann auf dem guten PTS10 Staubungeheuer gesägt. Ziel war es eine 3,5cm starke Überblattung zu erhalten. Ich möchte nur alle Warnen, die sowas ohne Absauganlage angehen wollen, doch seht selber. Danach war erstmal eine Grundreinigung der Werkstatt fällig.

Die Überblattungen saßen alle recht gut. Also kam das erste Zusammenstellen der Unterkonstruktion mit der Rückenlehne. Ab da war es Copy&Repeat für die weiteren beiden Unterkonstruktionen. Da ich keinen spezial Leim für Douglasie mit wasserfesten Eigenschaften verwenden wollte, hab ich mit einem 3mm Bohrer vorgebohrt, also ich habe es versucht und der dabei gleich mehrere Bohrer versaut. Douglasie ist ein ziemlich zähes Holz..

Aber mit einiger Geduld ging es dann doch. und die Schenkel mit der Rückenlehne waren befestigt. Der angepeilte WInkel von 104° wurde kanpp gerissen, aber die Auflagefläche für den Schenkel reichte aus. Ich denke mit 104,8° liege ich gut zwischen dem geplanten 106° und dem korrigierten 104°.. *lacht*

Danach war es an der Zeit den Rest der Unterkonstruktion zu befestigen. Da ich vom Gartentisch noch Konstruktionsschrauben übrig hatte, habe ich diese auch gleich genutzt. Es waren 8x160mm Schrauben, ganz klar zu groß… aber hey, sie waren noch übrig. Nachdem dann alles verschraubt war, habe ich die drei Unterkonstruktionen mal mit Klemmen zusammengedrückt und eine Sitzprobe gemacht. Wirklich sehr angenehm der Rückenlehnenwinkel. Ich muss aber zugeben, dass ich auf diesen Winkel durch sehr viel Internetrecherche und außmessen aller möglichen Stühle gekommen bin.

Nun ging es an den Belag der Gartenbank, welcher aus 7×3,5cm Bohlen besteht. Ich habe mir die ganzen Bohlen erstmal auf die Werkbank gelegt, die ganze krummen nach hinten gelegt und an allen Bohlen markiert, welche Stellen (wegen Astlöchern oder Ästen) nicht zu gebrauchen waren. Anschließend habe ich sie auf Länge mit einer Handkreissäge gebracht, die langen Leisten wollten einfach nicht durch die Tischkreissäge gehen. Mittlerweile waren alle Leisten auf länge gebracht und fabrlich so sortiert, dass es ein habwegs einhetliches Muster ergab.

Nun ging es los mit dem Verschrauben der Leisten auf der Unterkonstruktion. Anfänglich wollte ich unten in der Unterkonstruktion noch eine Querbohle zum Auffangen der Längskräfte mit Überblattung einarbeiten, aber als ich den die Menge an Leisten für die Sitz- und Rückenfläche betrachtete, wurde mir schnell gewahr, dass das überflüssig ist. Also gut, die Leisten habe ich dann ausgerichtet und verschraubt mit Verzinkten 4,5x70mm Schrauben. Um den Abstand zwischen den Leisten sauber hin zu bekommen, habe ich 8mm Holzdübel dazwischen gelegt und nach dem Verschrauben wieder rausgenommen.

An das verschrauben reihte sich das Ölen an.

Ich war froh, das alles gut gelaufen war.. bis ich feststellte, dass die Bank nicht um die Kellertreppe paßt. *knurt*

Was tun? Die Bank mußte also zerlegt werden, da ich aber die Abstände und die Bohrungen für jede einzelne Leiste nicht wieder neu ermitteln wollte, habe ich auf der Rückseite Transportleisten verschraubt und so die Bank in handlichere Teile zerlegt.

Oben habe ich dann alles wieder zusammen gebaut und am Gartentisch ausgerichtet.

Da steht das Schmuckstück nun und wir nutzen es gerne.

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Eine Antwort

  1. 4. November 2018

    […] war dann die Anfertigung des Untergestelles aus witterungsbeständigem Douglasienholz, was ich von der Anfertigung unserer Gartenbank noch übrig […]