Mein Intel NUC hat fertig!

Nachdem ich schon länger über die Instabilität meines 3Jahre und 3 Monate alten Intel Skull NUCs geärgert hatte, war es nun endlich Zeit für einen Systemwechsel.

Alt und Neu

Es sollte ein neues System sein, mit geringem Stromverbrauch (also eigentlich möglichste leise und klein). Unter diesem Gesichtspunkt bin ich durch lange Diskussionen mit Ralph auf die AMD Ryzen 5 Reihe gekommen. Die Philosophie des Intel NUC: kleines Gehäuse und leistungsstarker Inhalt für die Desktop Nutzung fand ich eigentlich ganz gut. Die Suche ging also nach einem Setup, welches dem Nahe kam, aber diesmal nicht mit Laptop Komponenten, wie beim Intel NUC. Fündig wurde ich im A300 DeskMini Gehäuse von ASRock, mit passendem Motherboard inklusive. Doch was steckt man da so rein?

Ich entschied mich für einen AMD Ryzen 5 2400G mit passenden 32GByte RAM. Das Gehäuse macht einen brauchbaren, aber nicht sonderlich hochwertigen Eindruck.

Dem Gehäuse liegt ein extra kleiner Lüfter bei, welchen ich jedoch nicht benutzen wollte, wegen der auf Youtube von anderen als hoch bezeichnete Lautstärke. Anstelle dessen habe ich recherchiert, dass der Boxed Lüfter ebenso passen soll.

A300 Lüfter und Boxed Lüfter

Der Boxed Lüfter macht einen deutlich leistungsfähigeren Eindruck! Allerdings muss dafür die auf dem Motherboard installierte Halterung runter. Gut ist, dass sie Bohrungen der original Halterung genau zum Boxed Lüfter passen. 😉

original A300 Lüfter-Halterung

Also CPU installiert und Lüfter aufgesetzt.

Na so ein Mist, vom Lüfter stehen Nasen über, genau in Richtung der RAM Slots. Ich hab den Lüfter einmal um 180° gedreht. Dann stehen die Nasen so über, dass das Motherboard nicht mehr ins Gehäuse paßt. Also einen Seitenschneider geschnappt und die blöden Plastiknasen abgezwickt.

Nachdem dieses Problem „beseitigt“ wurde passten auch die RAM Riegel ordentlich ins Board.

Jetzt war der spannende Augenblick, ob das ganze überhaupt funktioniert gekommen – also der erste Funktionstest mit Linux Arch vom USB Stick booten. Das ganze vorsichtig ins Gehäuse buchsiert und dann mal sehen was das UEFI sagt und ob es denn bootet.

Das sah ganz gut aus, und nach Ralph Hinweis das richtige XMP RAM Profil zu nutzen liefen die Bausteine auch in der passenden Geschwindigkeit. Aus den Erfahrungen des Intel NUC hatte ich gelernt, kein System mehr ohne RAID zu bauen und von großen NVME für die Datenablage bin ich auch weg. 🙁

Ich habe mich für zwei schnuckelige 2TB 2,5″ HDDs entschieden, diese welche zusammen ein RAID1 bilden sollten. Auf den ersten Blick habe ich mich bei dem Chassis gefragt, wo die Dinger eigentlich Platz haben sollten. Aber laut Anleitung sollte dafür Platz vorhanden sein. Und richtig, war er auch, und zwar auf der Rückseite des Motherboard-Schlittens. Mit Spezial-Kabel werden diese dann auf der Rückseite des Motherboards angeschlossen.

Für das Kern-System / und das Homeverzeichnis /home sollte es dann aber doch etwas flottes sein. Hier fand ich die Samsung EVO970Plus als eine sinnvolle Lösung. Diese habe ich initial ohne extra Kühlkörper eingebaut, aber dann doch auf Ralph gehört und einen Kühlkörper nach installiert. Unter der NMVE kann man noch das wirklich filigrane Wireless/Bluetooth Model erkennen.

Was etwas blöd gelöst ist von ASRock ist im A300 DeskMini Chassis müssen die zwei zusätzlichen USB2.0 Ports manuell nach installiert werden. Also versuchte ich mit meinen Händen in dieser kleinen Büchse das zusätzliche USB-Board zu verschrauben. Positiv bleibt nach diesem Akt nur zu vermerken, das Gehäuse ist innen soweit Entgratet, dass man sich nicht die Pulsadern aufschlitzt..

Mit den Anschlüssen für die WLan Antennen versuchte ich die Verkabelung inklusive Motherboard ins Chassis zu bekommen. Das stellt sich als unglaubliche Frickelei heraus, da es keine Clips/Halterungen für die Kabel im Chassis gibt und man doch sehr aufpassen muss, dass kein Kabel in den CPU-Lüfter kommt.

Nach mehreren Anläufen habe ich das Motherboard dann entnervt endlich richtig ins Gehäuse bekommen!

Anschließend habe ich dann mein geliebtes Linux Arch aufgesetzt und die beiden 2,5″ HDDs zu einem Raid1 gebündelt. Das dauerte beim Aufsetzen dann auch gute 12h bis es gebaut war.

Fazit nach 3 Monaten Nutzung:

Das System läuft RockSolid und ist im normalen Office-Betrieb nicht zu hören. Zum Spielen taugt es nicht, aber das war mir vorher bereits klar und lag auch nicht in meinem Fokus. Mit der VBox mal ein paar Router/Win10/Linux Systeme virtuell zu nutzen funktioniert reibungslos und in guter/sehr guter Performance. Zwischenzeitlich habe ich meinen Montior von 27″ auf 32″ mit 2560×1440 bei 60Hz geupdated und der kleine Rechner schlägt sich im Office Betrieb damit sehr gut. Ich würde ihn mir wieder kaufen und bauen, allerdings würde ich mich vor dem erneuten Einbau der USB2.0 Erweiterungsports gruseln… wer kommt nur auf die Idee die Dinger als Extra zu verkaufen?

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